Wie ich lerne, mein Zuhause zu schätzen, wenn ich nicht zu Hause bin.

Heimweh? Auf Reisen hat man eigentlich wenig Zeit für Heimweh, doch manchmal gibt es Momente, an denen ich denke: Schade, dass ich gerade nicht in Deutschland bin.

Das gute alte deutsche Frühstück!

Australien 2014: Jeden Morgen am Frühstückstisch, wenn ich zum wiederholten Male bemerke, dass es in Australien leider weder Schwarzbrot noch anderes nahrhaftes Körnerbrot gibt. Statt Salami, Wurst oder schönen Gouda Käse kommt auf’s glutenfreie Toast meist nur Butter, Erdnussbutter und Vegemite (bäääh). Da wünsche ich mir dann schon manchmal den guten Quark oder Frischkäse herbei.

Zum Glück sind das alles kleine Dinge, an die man sich gewöhnt.
Trotzdem merke ich jedes Mal wie schön mein eigentliches Zuhause eigentlich ist und wie froh ich sein kann, dass ich genau dort aufgewachsen bin: im kleinen Dörfchen Elleringhausen. 

Früher habe ich es glaube ich nicht richtig geschätzt. Ich wollte in die große weite Welt und dachte sogar mal, vielleicht ich bin ein City-Girl. Aber was ist das denn, wenn man auf die Straßen geht und dich niemand grüßt, du noch nicht einmal wahrgenommen wirst?! 
Ich habe es nie richtig geschätzt, dass sich meine Oma jeden Tag für mich und meinen Bruder Zeit genommen hat, leckeres Essen gekocht und mit uns Rommé gespielt hat. Ich hab es für selbststverständlich gehalten, dass Mutta für uns kocht, wenn wir aus der Schule kommen. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, wie schön es ist, dass ich selbst entscheiden konnte, was ich zur Schule anziehe. Die Kids in anderen Ländert tragen meist eine Uniform, was zwar süß aussieht – aber Individualität auf den ersten Blick kommt dadurch nur schwer zum Vorschein. Sogar der Klatsch und Tratsch im Dorf fehlt mir auf Reisen…

Sauber, pünktlich & zuverlässig

Besonders schön ist es, wenn man in einer Großstadt war, wieder in eine schöne Natur zurückzukehren. Ein entschleunigtes Leben zu leben, wo nicht alles so schnell an dir vorbei rast. Was auch noch zu erwähnen ist: Die deutsche Sauberkeit, Pünkltichkeit und Zuverlässigkeit. Dazu muss ich wohl nicht noch mehr Beispiele finden.

Obwohl ich viele Dinge vermisse und immer wieder daran erinnert werde, fühlt es sich richtig an, durch die große weite Welt zu tingeln. Zu wissen, dass das weit entfernte Zuhause ein Ort ist, auf den man sich immer freuen kann, ist ein schönes Gefühl.